Das Phänomen ist nicht neu: wer behauptet, genau das Gegenteil zu tun, hat schon verloren. Denn: was wäre das Gegenteil einer Kulturpolitik, die keine ist. Deshalb lässt sich die Morakisierung der Kulturpolitik ebensogut als Mailathisierung beschreiben. Möglicherweise wird dann der Phänotypus sogar klarer.
Die Grundidee des Österreich-Konvents ist bekanntlich gescheitert. Der Diskussionsprozess des Jahres 2004 war dennoch spannend. Ich habe gemeinsam mit Gabi Gerbasits, Zuzana Brejcha und Martin Wassermair den Standpunkt des Österreichischen Kulturrats vertreten. Vier Minuten standen jeder Rednerin zur Verfügung.