Jedes Jahrzehnt hatte ihre Träume und Ängste in einem Lebensgefühl verpackt:
- 70er: Flower Power
- 80er: No Future
- 90er: Everything goes
- Nuller: Occupy - we are the 99%
Die Zehner Jahre scheinen sich nun nach einigen holprigen Versuchen mit "Degrowth" und "Wandel" bei einem "Guten Leben für alle" einzupendeln. Das Konvivialistische Manifest hat dafür die Grundlagen erarbeitet. In anderen Sprachen ist es die "Convivialite" oder das "Buen Vivir".
Mit einer Gruppe Studierender hatte ich in einem Kurs zu Social Media Kampagnen im Herbst 2015 deren Medien für die jährliche Demo gegen Monsanto in Bregenz analysiert. Es wurde klar, dass auch etwas Positives zum Ausdruck gebracht werden soll. Heute wurde dies erstmals breit sichtbar: mit T-Shirts, Plakaten und sogar einem eigens komponiertem Song.
"Ein gutes Leben für Alle" ist eine politische Ansage, in dem vieles Platz hat, vor allem was links der Mitte und ökologisch ist. Mal sehen, ob dieser Slogan sich in den Zehner Jahren hält. Er ist allemal gut kombinierbar mit vielen zivilgesellschaftlichen Anliegen: Tierschutz, Menschenrechte, Naturvielfalt, Selbstbestimmung, Ökologie.