Kurz noch einmal die Fakten: Es gibt in der Dornbirner Innenstadt bereits 7 
Tiefgaragen mit 750 Stellplätzen. Auch zu Spitzenzeiten sind das zweite 
Parkdeck im Martinspark oder in der bestehenden Kulturhausgarage nicht 
ausgelastet. Jeder kann dies jederzeit selbst überprüfen [2]. Und mit dem 
WIFI kommen 2008 weitere 200 Plätze dazu. 
In einem Fachgespräch im August auf Einladung des Vizebürgermeister Mag. 
Martin Ruepp gemeinsam mit Stadtplaner DI Markus Aberer konnten wir die 
Notwendigkeit für eine weitere Garage bei vorhandenen Überkapazitäten nicht 
nachvollziehen [3]. Der allfällige Komfortgewinn durch einen etwas kürzeren 
Zugangsweg zum Marktplatz und vier neue Zufahrtsrampen bleiben ein 
unverständliches Zugeständnis an den MIV, welches im Gegensatz zun den 
verkehrspolitischen Leitzielen des Landes steht. 
Folgende Fragen konnten in der Stadtvertretung gestellt werden: 
Frage 1: Weshalb wurde keine solide Bedarfsanalyse durchgeführt? 
Frage 2: Reichen 211 Unterschriften und 191 Online Stimmen aus, um einen 
Planungsstopp einzuleiten und die Argumente Für und Wider noch einmal genau 
anzuschauen? 
Der Bürgermeister antwortete, dass man die Anliegen und alternativen 
Vorschläge ernst nehme, aber man nicht weiter um des Kaisers Bart diskutieren 
soll. Die Skepsis einiger Bürger sollen Anlass sein, die Beweggründe nochmals 
der Bevölkerung darzustellen. 
Stadtrat Mag. Greber ergänzte, dass es sich aufgrund der Neugestaltung der 
Stadtstrasse um eine "einmalige Chance" in 20 Jahren handelt. 
Eine darüber hinausgehende Diskussion liess die Geschäftsordnung der 
Stadtvertretung nicht zu. Viele Fragen bleiben weiterhin offen. 
- Die jetzigen Garagen sind unterschiedlich ausgelastet. Weshalb wurde nicht 
untersucht, ob ein Parkleitsystem zu einer besseren Verteilung führt und so 
den selben Effekt hat? 
- Inwiefern passt der Ausbau der Tiefgarage zu den umweltpolitischen 
Leitzielen des Landes und zu den Kyotozielen, wenn Studien zeigen, dass mehr 
Strassen und mehr Garagen auch mehr Verkehr verursachen? 
- Was sind die Zielvorgaben des Lenkungsausschusses, welcher zum Bau der 
Tiefgarage eingerichtet wird? 
- Wieviele oberirdische Parkplätze sollen künftig aufgelöst werden, wenn die 
neue Garage im Betrieb ist? 
Wir dürfen nun eine Kommunikationsoffensive der Stadt zu diesem Thema 
erwarten. Vertreter der Bürgerinitiative werden auf jeden Fall weitere 
Gespräche führen, etwa mit der Vertreterin von Inside Dornbirn, der 
Interessensvertretung der Kaufleute in der Innenstadt. 
An dieser Stelle ein Dank an die Unterstützer/innen der Bürgerinitiative, die 
einen Planungsstopp fordern und viele alternative Vorschläge eingebracht 
haben. 
In den nächsten Tagen führen wir weitere Gespräch und wollen ein Punkte-Programm zur Stärkung des nicht motorisierten Verkehrs in Dornbirn als Alternative ausarbeiten. 
[1] http://vorarlblog.at/stoppgarage 
[2] http://www.alton.at/projekt/stoppgarage/frei 
[3] http://www.alton.at/projekt/stoppgarage/infogespraech
Gespeichert von ras am 
      
    In der Stadtvertretungssitzung am 18. September 2007 war Gelegenheit, als Vertreter der Bürgerinitiative "Kein Millionengrab unter der Stadtstrasse" Fragen zum beschlossenen Ausbau der Kulturhaus - Tiefgarage zu stellen. Die bislang gesammelten Unterschriften und das Ergebnis einer Online - Abstimmung [1] wurden an den Bürgermeister der Stadt Dornbirn übergeben. Weitere Fakten und die an den Bürgermeister gestellten Fragen in diesem Blogbeitrag. 
 