Es gibt so viele Dinge, die wir Grüne in Dornbirn umsetzen wollen - und da geht es nicht nur um Großprojekte. Die Lebensqualität lässt sich oft mit ganz einfachen, kleinen Maßnahmen verbessern. Und in große Vorhaben muss die Bevölkerung mehr eingebunden werden. Fangen wir mit dem Kleinen an:
- Warum gibt es im Stadtbus Dornbirn und an einigen zentralen Plätzen in der Stadt (z.B. Bahnhöfen) kein offenes W-Lan? Das ist nicht nur für die Nutzer/innen des öffentlichen Verkehrs von Vorteil, da haben die Jungen etwas davon, und auch Gäste von anderswo her würden sich darüber freuen.
- Warum gibt es außer am Hauptbahnhof keine überdachten Abstellplätze für Fahrräder? Nicht einmal am Marktplatz? Und kaum überdachte Haltestellen?
- Warum gestalten wir nicht den Platz vor dem Kulturhaus so, dass die Menschen ihn auch gern benützen?
- Warum richten wir nicht rund um den Schulbezirk Markt mit seinen vier Schulen eine Laufstrecke ein, die gleichzeitig dessen Campuscharakter hervorstreicht?
- Warum sind auf Gemeinde- und Landesstraßen in Dornbirn die Aufstellflächen für Fahrräder an Kreuzungen vielfach genau dort markiert, wo für den LKW der tote Winkel ist?
- Warum haben wir nur so wenige Bänke an unserer beliebten Uferpromenade an der Ach, dass sie beim ersten Sonnenstrahl gleich alle besetzt sind?
- Warum stellen wir keine Baustellentafel an der Sägerbrücke auf, wo Brücke und Kreuzung vollkommen anders gestaltet werden?
- Warum Kameras auf dem Haselstauder Schulhof installieren, statt eine gemeinsame Lösung für alle, die ihn nutzen wollen, erarbeiten?
Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Als (Vize-) Bürgermeisterin würde ich mich um eine schnelle Umsetzung kümmern!
Doch es gibt natürlich auch größere Vorhaben, die nicht sofort realisiert werden können. Für solche Projekte braucht es Bürger/innenbeteiligung, weil sie dann besser werden. Nur wenn wir das Wissen der Bevölkerung vor Ort und die Erkenntnisse der Fachleute zusammenführen, gibt es gute Ergebnisse, die auch noch den Enkelkindern gefallen werden.
Bürgerbeteiligung muss in Dornbirn immer noch erstritten werden. So hat sich die Hatler Kulturinitiative formiert, weil sie bestimmte Vorstellungen davon hat, wie der Ortskern neu ausschauen soll. Hier brauchen wir sofort einen (provisorischen) Spielplatz östlich der Volksschule an der Leopoldstraße, den auch die Jugend wieder nutzen kann. Das Gasthaus Rose wurde ja vom Spar gekauft und soll abgerissen werden, da brauchen wir Zeit, um die Neugestaltung des Ortskerns gemeinsam zu planen.
Die alte grüne Idee, in der Alten Stadthalle Kultur- und Bildungseinrichtungen unterzubringen, weil die Bibliothek seit langem aus allen Nähten platzt und ein "Museumsquartier Dornbirn" an diesem Standort ideal wäre, hat Wolfgang Rümmele als Bürgermeister immer abgelehnt. Andrea Kaufmann hat nun immerhin die notwendige Bibliothekserweiterung aufgegriffen. Warum dafür ein innerstädtisches Grundstück verbaut werden soll, während gleich gegenüber tausende Quadratmeter in einem städtischen Gebäude ungenutzt bleiben, bleibt unklar. Nach dem Willen der ÖVP hätte die Alte Stadthalle weitere zehn Jahre "Kulturjoker" bleiben sollen. Wir wollen diesen Joker endlich ausspielen.
Ein Fahrradstraßenkonzept für Dornbirn ist überfällig, immerhin konnten wir Grüne erreichen, dass in der neuen Periode eines erarbeitet wird. Da wollen wir das Fachwissen der Mitarbeiter/innen im Rathaus ebenso nutzen wie jenes der Radler, die täglich oder sportlich oder gemütlich mit dem Rad unterwegs sind. Das Fachwissen der Radlobby Vorarlberg und der Fahrradvereine in Dornbirn sowie die Wünsche und Vorstellungen der Bevölkerung sollen in die Planungen einfließen.
Dass die Wohnsituation in Dornbirn nicht nur dem Markt überlassen bleiben kann, ist jetzt schon fast überall "gesickert". Nur Bauen allein kann nicht die einzige Lösung sein. Die Umnutzung von Gewerbegebäuden sowie neue Wohnformen in halb leeren Einfamilienhäusern müssen mit überlegt und gefördert werden.
Arbeitsplätze zu sichern ist eine Kernaufgabe der Politik. "Grüne Jobs" entstehen im Bereich der Ökoenergie ebenso, wie in der Erzeugung und Verarbeitung von Biolebensmitteln, der Herstellung und Verarbeitung von nachhaltigen Baumaterialien oder in der öko-fairen Textilbranche und dem Handel mit diesen Produkten. Aber auch der öffentliche Verkehr oder der Bereich der sanften Mobilität – vom Fahrrad bis zum Elektroauto – schafft und sichert wertvolle und krisensichere Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungskette. Grüne Jobs sind gute Jobs.
Auch diese Liste ließe sich lange fortsetzen. Vieles ist in unserem Programm nachzulesen (Maßnahmen im Umweltschutz- und Bildungsbereich etwa).
Ich freue mich darauf, mit einem starken grünen Team im Rathaus in den nächsten fünf Jahren vieles davon und noch einiges mehr umzusetzen.
Sie können bis zu drei Stimmen für mich abgeben: eine als Bürgermeisterkandidatin und zwei Vorzugsstimmen. Sie können insgesamt fünf Vorzugsstimmen vergeben. Die Vorzugsstimmen gelten nur, wenn Sie auch die Partei dieser Kandidat/innen gewählt haben.
Letztlich geht es weniger darum, wer Bürgermeisterin wird sondern darum, dass nicht mehr eine Partei alles allein bestimmen kann. Es geht darum, dass die wichtigen Projekte für Dornbirn - ob klein oder groß - gut umgesetzt werden.
Ihre Juliane Alton
P.S. Grüne Vizebürgermeisterinnen gibt es übrigens in Bregenz, Innsbruck, Wien, Baden bei Wien und in vielen anderen Städten. Es geht aber nicht um Posten und Pöstchen sondern darum, grünes Programm bestmöglich umsetzen zu können und darum, eine (künftige) Normalität zu zeigen: Frauen sind überall in der Politik präsent.