Syncthing: dezentrale Dropbox mit Verschlüsselung

Dateien über mehrere Rechner synchronisieren, völlig sicher und ohne Zentrale. Die Open Source Community bietet nach ownCloud und seafile mit Syncthing eine weitere Alternative, selbst eine Cloud für Dateien einzurichten.

Am 29.5.2014 besuchte ich die Radical Openness Konferenz in Linz, organisiert vom Kulturserver servus.at. Im Workshop ging es unter anderem um die Frage, was aus Mesh-Netzwerk Projekten wie FreedomBox oder Hivenetworks geworden ist und weshalb diese über Medienkunstprojekte hinaus kaum Anwendung finden. Die Teilnehmer holten die jeweiligen Entwickler per Videokonferenz hinzu. Immer wieder war zu hören: Es fehlt bei Open Source Projekten oft die Ausdauer, Communities aufzubauen, einfach bedienbare Oberflächen zu schaffen und Marken anzubieten, die man sich merken kann und nicht jedes Jahr wechseln.

Ein Vorschlag lautete, einen TP-LINK Router mit PirateBox Funktion mit Syncthing zu erweitern. Das ergäbe attraktive Einstiegspunkte für anonymes und sicheres Filesharing, siehe die Diskussion auf dem etherpad des Workshops.

Einen Schritt weiter wäre die Integration von Mesh Funktionen wie sie Serval als App für Android anbietet. Gesponsert vom neuseeländischen Roten Kreuz erlaubt diese App den Aufbau eines Ad-Hoc Netzwerkes zwischen Smartphones, das völlig ohne weitere Infrastruktur (GSM, Wi-Fi Router) auskommt, also auch bei Disaster Szenarien eine Kommunikation zwischen den Teilnehmern erlaubt. Wenn dieses Protokoll in Pirateboxen integriert werden würde, könnten diese als batteriebetriebene Range Extenders dienen. Super spannend!

Leider habe ich es nicht geschafft, auch am nächsten Tag nochmal bei der Konferenz vorbeizuschauen. Syncthing werde ich auf jeden Fall mal ausführlich testen. Ideal wäre die Kombination von Syncthing mit dem ownCloud Web-Interface, damit wäre verschlüseltes Synchronisieren möglich.

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