Pilz?

Dagegen ist - wie gegen fast alles - ein Kraut gewachsen, tatsächlich nicht nur eines. Chronische Pilzinfektionen sind mehr als lästig, die Medikamente gegen Pilze helfen meistens nur zeitlich begrenzt und sind nicht besonders gesund. Daher an dieser Stelle einmal etwas Praktisches gegen Mundsoor (Candida Albicans) bei Säuglingen.
Die Schulmedizin verschreibt bei dieser oft zähen Infektion, an der ein großer Teil der Neugeborenen leidet (an die 80%) Daktarin-Gel. Da muss dem Säugling dieses Gel in großer Menge zumindest viermal am Tag in den Mund geschmiert werden - die vorgeschriebene Dosis ist so hoch, dass sie nicht auf einmal verabreicht werden kann. Auch wenn die Behandlung eine Woche nach Verschwinden der Symptome fortgesetzt wird, zeigt sich der Pilz danach gleich wieder. Was tun? Die Pflanzenheilkunde heranziehen: Neben Efeu, das pilzhemmend wirkt, aber leicht giftig und daher für Säuglinge jedenfalls ungeeignet ist, hat die Klettenwurzel pilztötende Eigenschaften. Ein Tee oder Auszug aus der Klettenwurzel ist leicht hergestellt. Die geschnittene Wurzel (gibt's in der Apotheke, wächst aber auch fast überall und kann leicht selbst getrocknet werden) wird mit kaltem Wasser übergossen (auf einen 1/4 Liter Wasser ein Teelöffel Wurzel) und langsam aufgekocht. Es genügt auch, die Wurzel über Nacht im Wasser ziehen zu lassen. Dieser Auszug (schmeckt nicht aufregend) wird nach jeder Mahlzeit auf die befallenen Stellen im Mund aufgetragen (dazu eignet sich z.B. eine kleine Einwegspritze ohne Nadel). Der Auszug kann auch 1 : 1 mit Rosenwasser verdünnt werden, das sich zur Mundpflege eignet, angenehm duftet und harmlos schmeckt. Diese Behandlung quält weder den Säugling noch die pflegenden Personen und kann bedenkenlos so lange wie nötig fortgesetzt werden.